Der 17. Juni 1953 am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf im Jahr 2019

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17. Juni, was geschah an diesem Tag?

Für alle, die es nicht wissen, eine kurze Erklärung von unserem Fraktionsmitglied Werner  Wiemann.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde!

Wir sind im Gedenken an die Ereignisse um den 17. Juni 1953 wie im vergangenen Jahr wieder an diesem Bauarbeiter-Denkmal in Marzahn zusammengekommen. Denn Bauarbeiter waren es, die beim Aufbegehren gegen das damalige Regime den Anfang machten. Sie streikten gegen drastisch erhöhte Normen. Also dagegen, dass sie für den selben geringen Lohn viel mehr arbeiten sollten.

Ein Streikrecht gab es damals unter der Herrschaft der Kommunisten nicht. Das wurde tatsächlich im Ernst damit begründet, dass das Volk als Eigentümer ja sonst gegen sich selber streiken müsste. Dieser absurden Logik wollten die Bauarbeiter – und mit ihnen dann immer mehr Menschen aus allen Wirtschaftszweigen – nicht mehr folgen. Sie sahen und hörten, wie im anderen Teil Deutschlands die Werktätigen sich angemessene Anteile am gesellschaftlichen Reichtum erkämpften. Und sie verstanden, dass freie Wahlen zu einer lebenswerten Gesellschaft gehören.

Deshalb kam auch zu den ökonomischen Forderungen nach Abschaffung der erhöhten Arbeitsnormen bald der Ruf nach freien Wahlen auf. Und im Zusammenhang damit auch der Ruf nach der Absetzung der Regierung. Jeder wusste doch, dass es unter den Kommunisten nur Scheinwahlen gab. Und in Wirklichkeit das Politbüro und die Russen alle wichtigen Entscheidungen trafen. Damit sollte endlich Schluss sein.

Wir alle wissen, dass damals, 1953, das Unterdrückungssystem noch sehr stark war. Das Aufbegehren des Volkes wurde niedergeschlagen. Viele der mutigen Helden verschwanden für lange Jahre im Zuchthaus oder bezahlten sogar mit ihrem Leben. Sie alle ehren wir heute mit unserem Gedenken. Denn sie haben als erste gezeigt, wie morsch die Herrschaft der Kommunisten war. Und dass sie nur mit Waffengewalt bestehen konnte.

Heute ist dieses System schon 30 Jahre beseitigt. Aber immer noch wird versucht, wie damals, den Menschen Ideologien einzuhämmern, die gegen ihre Interessen gerichtet sind. Heute wird die ungehemmte Massenzuwanderung als notwendig propagiert, die doch nur der globalistischen Wirtschaft dient. Sie zerstört letztlich unser Sozialsystem und die Grundlagen unseres Zusammenlebens.

Gegen das kommunistische Unterdrückungssystem müssen wir heute nicht mehr kämpfen. Der Propagandaapparat der heutigen Eliten ist jedoch keine kleinere Gefahr. Nicht mehr der Kommunismus, aber Europa, das Verschwinden des Nationalstaates und der Kampf gegen die uns angeblich drohende Klimakatastrophe werden uns als geschichtlich notwendig dargestellt. Die Biedermeierliberalität der Bionadebourgeoisie entspricht dem Sozialismusbild der abgehobenen Eliten von 1953.

Unser Streiten heute ist nicht leichter geworden. Denn die Eliten haben ihre Propagandamethoden sehr verfeinert und es so geschafft, vielen Menschen den Kopf zu vernebeln. Die AfD ist der beste organisierte Weg, dagegen anzugehen. Dabei wünsche ich uns allen viel Erfolg. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Wir wollen nun eine Minute schweigend der Opfer dieser Ereignisse gedenken.


Der Minute stillen Gedenkens schloß ein kleines „come together“, wie man es neusprech nennt, wenn man gemütlich beisammen ist, an. Nachdem das Studentenfutter vernascht und der O-Saft alle, verfügten sich die Teilnehmer zurück an den heimischen Herd.
Das Blumengebinde jedoch bekam einen Platz auf dem Parkfriedhof Mahrzahn. Es wäre schade, wenn das Gebinde an dem Ort des Gedenkens (und der Vielfalt) verblieben dem Vandalismus zum Opfer fiele.

Dank allen Teilnehmern aus Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg!