Ortsumfahrung Ahrensfelde

Der große Wurf ist es nicht. Heutzutage muß man schon mit wenig zufrieden sein. Der Autobahnzubringer wird von der Märkischen Allee durch die Klandorfer Straße, dann südlich um das Dorf Ahrensfelde herum auf die B158 geleitet. Und wir sollen uns auch noch freuen!

Wir von der AfD sind gewiß keine DDR-Nostalgiker. Aber Fakt ist, deren Verkehrsplanung war einfach besser. Denn es war geplant, den motorisierten Verkehr von der Märkischen Allee und dem Blumberger Damm über die Kemberger Straße (am Kletterfelsen) über die merkwürdige, weil unvollendete Kreuzung am südlichen Ende der Havemannstraße, weiter „über den Acker“ und zur B158 zu leiten. Das wäre eine weiträumige Umfahrung der Wohngebiete. Doch statt dessen wurde seit 1990 alles systematisch zugebaut. Jede Kommune wurschtelte isoliert vor sich hin. Gleichzeitig stieg der Druck durch den Kraftverkehr.
Schließlich blieb nur die Lösung, den Autobahnzubringer auf die kleine Wohngebietsstraße Klandorfer Straße draufzulegen. Das ist wahrlich Fummelei!

Für eine echte, unterirdische Tunnellösung reicht es in diesem allerreichsten Deutschland der ganzen Welt sebstredend nicht. Beinahe wäre der mörderische Autoverkehr ungeschützt und ebenerdig vor die Hauseingängen und Balkons gelegt worden. Doch die Götter zeigten Erbarmen! Ein Trog durfte sein. Ein Trog! Das bedeutet vier bis sechs Meter hohe Wände. Das Wohngebiet wird praktisch geteilt. Wer dahinter wohnt, ist abgeschnitten von Berlin.
Darum sind wir eigentlich noch ganz froh über die Teildeckelung. So dass man ihn zu Fuß oder mit dem Rad überwinden kann, um wenigstens die Kleinen zur Kita zu bringen bzw. dass die Schüler zur Schule gehen können.

Die Ortsumfahrung wird dringend gebraucht. Die Industrieansiedlung im CleantechPark hängt wesentlich davon ab. Denn der Berliner Osten ist vom deutschen Autobahnnetz so gut wie abgeschnitten:
In Malchow ist die Höchstgeschwindigkeit zwar von 20 km/h auf sagenhafte 30 km/h angehoben worden.
Die Märkische Allee soll nach Süden verlängert … TVO … noch Fragen?
Die L33 (am Kaufland Eiche vorbei) zwar hat eine Vorhaltetrasse für vierspurigen Ausbau. Wo bekanntlich Karl, der Käfer wohnt, und darum, … Sie wissen schon.
Einzig leistungsfähiger Anschluß ist Hellersdorf (ehemals Vogelsdorf). Vierspurig ausgebaut mit roter Welle direkt zum Stadtrand! Ab dort in Puppenschritten weiter in die Stadt.

Um so dringender ist die Fertigstellung einer Ortsumfahrung Ahrensfelde, und sei es nun durch eine dicke eckige Röhre, die auf der Klandorfer Straße liegt! Aber wenigstens kann man hinüberklettern.
Bleibt zu hoffen, daß nach der grundhaften Erneuerung der Märkischen Allee zwischen den geplanten wundervollen Radverkehrsanlagen noch ausreichend Platz für unsere Autos mit leistungsfähigen Verbrennungsmotoren bleibt.
Ach, und daß die fast schon eingestürzte Wuhlebrücke bis dahin durch eine neue ersetzt wurde! Und daß der E-Auto-Wahnsinn in sich zusammenbricht! Und und und …
So viele Wünsche, nur um einen einmal bereits erreichten Stand zu erhalten!

Klandorfer Straße

Diese Straße baut nicht der Bezirk, sondern die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund. Der Plan stand schon, als wir 2016 in die BVV einzogen. Die drei waren uneins, wer für die rund 10 Millionen Euro für den Trog aufkommt.
Man hat sich geeinigt, siehe Pressemitteilung. Warum dauerte es drei Jahre?