R gleich U durch I – Laternen-Ladestationen für E-Autos! Nachschlag

Pleiten, Pech und Pannen

Elektromobilität für alle heißt:
Wenige nutzen sie, aber alle zahlen dafür!

Nicht nur die kleinen Kobolde, die in Annalenas Fantasie in den Bergwerkminen das Lithium aus dem Stein kratzen, nein auch Otto Normalverbraucher und Petra Mustermann aus unserem Bezirk der Vielfalt müssen stark sein. Produktion und Verkauf von E-Fahrzeugen wird mit ihrem Steuergeld subventioniert.

500 Straßenlaternen läßt die Stadträtin Frau Zivkovic (CDU) in unserem Bezirk auf öffentlichem Straßenland auswählen, dazu 300 Laternen auf privaten Parkplätzen (WBG, Kaufhallen, Parkhäuser etc.).

Sind die Laternen ausgewählt, geht es weiter. Welche Spannung liegt an? In MaHe soll an vielen Laternen Starkstrom anliegen, sagt man. Überdimensionierte Stromkabel in der DDR? Möchte der gelernte Ossi so etwas glauben?

Wir müssen wissen: Ein durchschnittliches E-Auto speichert 35 kW. Der ADAC veröffentlichte folgende Tabelle:
a) 3,7-kW-Wallbox (230 V, einphasig, 16 A) – 10 Stunden Ladedauer
b) 11-kW-Wallbox (400 V, dreiphasig, 16 A) – 3 Stunden Ladedauer
c) 22-kW-Wallbox (400 V, dreiphasig, 32 A) – 90 Minuten Ladedauer

Auf der das Projekt begleitenden Internetseite www.neueberlinerluft.de lesen wir:
„Die LSV II sieht vor, dass an Laternen mit maximal 3,7 kW geladen wird.“
Was ist LSV II?

In Abhängigkeit von der an der Marzahner oder Hellersdorfer Laterne anliegenden Spannung möchte die Firma ubitricity ihre Steckdosen und Zählgeräte verbauen. Eine Voll-Ladung dauert zwischen 1,5 und 10 Stunden.

Ein Akku wird geladen.

Ist das Berliner Stromnetz dafür gewappnet? Frau Zivkovic beantwortete diese Frage mit einem klaren Ja.
Fragen wir Experten:
Dr. Erik Landeck, Mitglied der Geschäftsführung bei Stromnetz Berlin, sagte unlängst, das Berliner Stromnetz sei gut vorbereitet. Bis zu 250.000 E-Autos seien keinerlei Herausforderung. Zumal das langsame Aufladen an Laternen dem Netz auch entgegenkommt. Dennoch, Expertise und Erfahrung ist alles: Jeder einzelne Standort wird vorab geprüft.

Und was sagt die Realität?

Nach der Koronaschutzverordnungszwangspause fragte unser Bezirksverordneter Jens Pochandke in der Mai-BVV die Stadträtin Frau Zivkovic (CDU) nach Fortschritten bei der Einrichtung von Laternen-Ladestationen für E-Autos. Ein Versuch, die Antwort wiederzugeben:
Frau Zivkovic:
Also da sind schlechte Nachrichten … weil Schwierigkeiten … weil ja auch kein Parkraum weggenommen werden soll … Laternenpositionen ausfindig machen … Ubitricity … aber SenUVK besteht auf einer Neuausschreibung …
(Senatsverwaltung Umwelt, Klima, Verkehr)

Das hat niemand verstanden. Es gibt einen Antrag aus einer anderen Fraktion, das Bezirksamt (BA) möge monatlich über den Stand des Ladestationausbaus berichten. Die AfD wird fragen!

Die Antwort ahnen wir schon: Das Programm ist super. Das physikalische Gesetz R gleich U durch I wird per Beschlußvorlage abgeschafft. Und leider wird alles ein klitzekleines bißchen teurer.