nGbK – oder kann das weg?

lizenzfreies Bild

Die neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) hat eine Methastase in Marzahn-Hellersdorf. Die Miete für deren Domizil „station urbaner kulturen“ im Auerbacher Ring 41 soll demnächst dem Steuerzahler übergeholfen werden.
Die AfD-Fraktion berichtet von ihrer Arbeit!

DS1834/VIII
Die BVV möge beschließen: 
Dem Bezirksamt wird empfohlen, bei den zuständigen Stellen im Land Berlin die Bedeutung der „station urbaner kulturen“ für das kulturelle Leben im Bezirk Marzahn-Hellersdorf und insbesondere im Kiez um den Kastanienboulevard hervorzuheben und sich für den Fortbestand dieser Einrichtung einzusetzen.
Begründung:
Die Finanzierung der „station urbaner kulturen“ erfolgte im Wesentlichen über Projektfördermittel der Landesebene bzw. der Stiftung Lottomittel. Die bereits in Aussicht gestellte Fortführung der Förderung steht aktuell wieder in Frage. Ein Einsatz der Bezirksebene soll daher den Fortbestand der Einrichtung befördern.
 
 

„Wie ein Raumschiff in gleißendem Licht“, gelandet auf tristem Acker Hellersdorfer Einöde sei der Kreuzberger Ableger der „neuen Gesellschaft für bildende Kunst“. Er bringe Frohsinn und neuen Lebensmut in den traurigen Alltag, halte Hellersdorfer „Kids“ von Vandalismus, suizidialen Gedanken und anderem Unsinn ab. Hört hört!

Worum geht es? Es geht um ein Künstleratelier, einen sogenannten Kulturstandort im Bezirk. Die Stiftung Lottomittel zahlte bislang die Miete. Die Stiftung Lottomittel möchte jedoch nicht Dauersponsor werden und wird die Zahlung einstellen. Es geht um 80.000 Steuergeld jährlich (übrigens soviel, wie auch das unselige Projekt Frauensporthalle frißt).

Die begnadeten Künstler sind ab 2021 von Kündigung bedroht. Sie begaben sich schnurstracks auf die Suche nach einem neuen Mäzen.
Ein Fall für die Fraktionen Linke und SPD. Sie brachten sogleich einen gemeinsamen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung. Der wurde zunächst in den Kulturausschuss verwiesen. Der Ausschuss tagte gestern abend.

Nach kurzer Diskussion wurde der Antrag mit sieben Ja-Stimmen gegen vier Nein-Stimmen der AfD befürwortet. Es gab eine Enthaltung.

Au Backe, die AfD lehnte ab. Ist die AfD gar kunstfeindlich eingestellt?
Nein, ist sie nicht. Doch was die nGbK betreibt, ist als Kunst getarnte Propaganda für grüne Politik, also politische Indoktrination.
Unseretwegen sollen diese Künstler gern tun dürfen, was sie wollen, auch Werbung für „Greta“. Ist schließlich nicht verboten. Selber schuld, wer darauf hereinfällt. Denn der Kaiser ist nackt!

Die nGbK verhöhnte uns bereits mit den „einstürzenden Siegessäulen“ (Wir berichteten hier). In der vergangenen Legislaturperiode gab es eine „Installation“ mit Pferdeäpfeln. Groß war das Geschrei, als die BSR den Haufen irrtümlich beseitigte!
Zwischendurch werden Spielfilme mit fragwürdigem Heldenepos vorgeführt (Plünderer und Diebe).
Einen kleinen Einblick in die extrem-grüne politische Verortung der Künstler erhielten geladene Gäste anläßlich eines Vortrages auf der Fachtagung „30 Jahre Stadtteilzentren“ am 24.10.2019. Kurzbeschreibung: Weltall, Erde, Mensch – wenn einst der Sozialismus siegt! (den Älteren wird dies reichen)
Es wird knallhart die Programmatik der Partei der Grünen vertreten (Bild 2 und 3)

„Wat dem eenen die Uhl ist dem andern die Nachtigall!“. „Schönheit liegt im Auge des Betrachters!“ und „jeder soll es halten, wie er es will“, gern auch „nach seiner Facon selig werden“.
Das ist gelebte Toleranz am Ort der Vielfalt.
Aber nicht mit unserem Steuergeld!

Bild 1: Gasquelle auf dem Kienberg
Bild 2 und 3: „Nach dem Diesel-Verbot wird die Bahnanlage am S-Bahnhof Mahlsdorf eine super Möglichkeit sein, den Bezirk umweltfreundlich mit Gütern zu versorgen. Mit kurzen Lieferwegen von dort mit Lastenrädern, Drohnen und Elektro-Kleinlastern“
Bild 4: Cricketstadion (Cricket ist Volkssport im Commonwaelth)
Bild 5: einstürzende Siegessäulen




Biesdorfer Denkmal für die Gefallenen des ersten Weltkriegs

Zum Streit um das Biesdorfer Denkmal für die Gefallenen des ersten Weltkriegs
(von Werner Wiemann)

Der Antrag (DS 1394/VIII) zur Aufnahme des Biesdorfer Denkmals für die Gefallenen des ersten Weltkriegs in die Landesdenkmalliste und seine vollständige Restaurierung erregte auf unserer letzten BVV-Sitzung vor allem die Parteigänger von RotRotGrün. Deren Taktik war wieder einmal Missverstehen.

So brachte die Linke vor, der entwendete Adler, der gemäß Jesaja 40.31 das Auffahren zum Herrn symbolisiert, sei auf einer Weltkugel ruhend dargestellt gewesen. Daraus folgerte sie dann absurderweise, dass damit ein politischer Anspruch nachgewiesen sei. Das ist natürlich, – gelinde gesagt – unbegründet. Dass viele Toten dieses Krieges verschollen waren, also nicht einmal ein eigenes Grab hatten, kam so zum Ausdruck. Die Sichtweise der Kommission Gedenkorte ist eben nicht unumstößlich richtig. Auch sie darf lernen. Und was – auch – als Heldendenkmal errichtet war, hat heute durch die nachfolgenden geschichtlichen Ereignisse und unsere Sicht auf die Nutzung des Krieges als Fortsetzung der Politik eine ganz andere Aussage.

Der Grünenvertreter hielt es allen Ernstes für ein Argument, dass die dortige Kirchgemeinde als Eigentümer des Grundstücks „demokratisch beschlossen“ hätte, das Denkmal in diesem Zustand zu lassen. Dieser vor Jahren ergangene Beschluss des Gemeindekirchenrates beruhte auf Fehlinformationen durch den Pfarrer. Der Adler sei der preußische Adler, zeige also militaristisches Denken. Der preußische Adler ist aber immer aufrechtstehend und gekrönt abgebildet. Also nicht auffliegend mit ausgebreiteten Schwingen wie in Biesdorf.

Ohnedies wäre der Verweis auf einen „demokratischen Beschluss“ ein Scheinargument. Solche Beschlüsse gelten nicht länger als bis zu einem Beschluss, der das ändert. Das ist wie mit demokratischen Wahlen, bei denen das Volk jeweils andere Mehrheitsverhältnisse beschließt. So werden dann neue demokratische Beschlüsse gefasst, die als falsch erkannte andere Beschlüsse korrigieren. Es stellt sich die Frage, ob zivilgesellschaftliches Engagement von den GRÜNEN nur gewünscht wird, wenn es den eigenen politischen Zielen dient. Bei den Freitagsschulschwänzern habe ich den Hinweis auf durch demokratischen Beschluss zustande gekommene Schulpflicht von den GRÜNEN jedenfalls nicht gehört.

Außerdem brachte der Grünenvertreter zum Ausdruck, dass der Gemeindekirchenrat keine weitere Restaurierung des Denkmals wolle, da es sich doch um Soldaten handele. Antimilitaristische Gesinnung wollte er so zum Ausdruck bringen. „Genau richtig“ sei deshalb der unauffällige Zustand. Doch, wie ich schon zur Einbringung unseres Antrags sagte: „Ob diese Menschen gezwungen oder durch geschickte Propaganda indoktriniert freiwillig in den Krieg zogen, ist für uns heute nicht entscheidend.“ Das Buch und der Film: „Im Westen nichts Neues“ zeigen dies eindrucksvoll. Hinter diesen Erkenntnisstand sollten wir heute nicht zurückgehen.

Damals war es jedem klar, dass zerfetzt werden durch Granaten bei Ypern oder Langemarck kein Heldentod war. Die Trauer der Hinterbliebenen erzwang dieses Denkmal. Gerade weil es im öffentlichen Raum auf die Menschenverluste durch Krieg hinweist, ist es heute wichtig. In Zeiten, in denen deutsche Sozial- und Christdemokraten oder GRÜNE den Beteiligungen an Militäroperationen von Mali bis zum Hindukusch zustimmen und unsere jungen Männer dort hinschicken.

Dieser Anstoß zum Nachdenken ist der eigentliche Grund für den aktuellen Widerstand gegen die Restaurierung des Denkmals. Nur deshalb soll es unauffällig bleiben. Und selbst Blumen werden rasch entfernt. Selbst wenn bei seiner Errichtung andere Motive mitwirkten, spielt doch die heutige Wirkung die Hauptrolle. Es zeigt, wohin Militarismus führt. Und wie in der Vergangenheit lassen sich auch Kirchgemeinden beeinflussen, diese Wirkung möglichst unscheinbar zu machen. Schade!




Der 17. Juni 1953 am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf im Jahr 2019

17. Juni, was geschah an diesem Tag?

Für alle, die es nicht wissen, eine kurze Erklärung von unserem Fraktionsmitglied Werner  Wiemann.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde!

Wir sind im Gedenken an die Ereignisse um den 17. Juni 1953 wie im vergangenen Jahr wieder an diesem Bauarbeiter-Denkmal in Marzahn zusammengekommen. Denn Bauarbeiter waren es, die beim Aufbegehren gegen das damalige Regime den Anfang machten. Sie streikten gegen drastisch erhöhte Normen. Also dagegen, dass sie für den selben geringen Lohn viel mehr arbeiten sollten.

Ein Streikrecht gab es damals unter der Herrschaft der Kommunisten nicht. Das wurde tatsächlich im Ernst damit begründet, dass das Volk als Eigentümer ja sonst gegen sich selber streiken müsste. Dieser absurden Logik wollten die Bauarbeiter – und mit ihnen dann immer mehr Menschen aus allen Wirtschaftszweigen – nicht mehr folgen. Sie sahen und hörten, wie im anderen Teil Deutschlands die Werktätigen sich angemessene Anteile am gesellschaftlichen Reichtum erkämpften. Und sie verstanden, dass freie Wahlen zu einer lebenswerten Gesellschaft gehören.

Deshalb kam auch zu den ökonomischen Forderungen nach Abschaffung der erhöhten Arbeitsnormen bald der Ruf nach freien Wahlen auf. Und im Zusammenhang damit auch der Ruf nach der Absetzung der Regierung. Jeder wusste doch, dass es unter den Kommunisten nur Scheinwahlen gab. Und in Wirklichkeit das Politbüro und die Russen alle wichtigen Entscheidungen trafen. Damit sollte endlich Schluss sein.

Wir alle wissen, dass damals, 1953, das Unterdrückungssystem noch sehr stark war. Das Aufbegehren des Volkes wurde niedergeschlagen. Viele der mutigen Helden verschwanden für lange Jahre im Zuchthaus oder bezahlten sogar mit ihrem Leben. Sie alle ehren wir heute mit unserem Gedenken. Denn sie haben als erste gezeigt, wie morsch die Herrschaft der Kommunisten war. Und dass sie nur mit Waffengewalt bestehen konnte.

Heute ist dieses System schon 30 Jahre beseitigt. Aber immer noch wird versucht, wie damals, den Menschen Ideologien einzuhämmern, die gegen ihre Interessen gerichtet sind. Heute wird die ungehemmte Massenzuwanderung als notwendig propagiert, die doch nur der globalistischen Wirtschaft dient. Sie zerstört letztlich unser Sozialsystem und die Grundlagen unseres Zusammenlebens.

Gegen das kommunistische Unterdrückungssystem müssen wir heute nicht mehr kämpfen. Der Propagandaapparat der heutigen Eliten ist jedoch keine kleinere Gefahr. Nicht mehr der Kommunismus, aber Europa, das Verschwinden des Nationalstaates und der Kampf gegen die uns angeblich drohende Klimakatastrophe werden uns als geschichtlich notwendig dargestellt. Die Biedermeierliberalität der Bionadebourgeoisie entspricht dem Sozialismusbild der abgehobenen Eliten von 1953.

Unser Streiten heute ist nicht leichter geworden. Denn die Eliten haben ihre Propagandamethoden sehr verfeinert und es so geschafft, vielen Menschen den Kopf zu vernebeln. Die AfD ist der beste organisierte Weg, dagegen anzugehen. Dabei wünsche ich uns allen viel Erfolg. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Wir wollen nun eine Minute schweigend der Opfer dieser Ereignisse gedenken.


Der Minute stillen Gedenkens schloß ein kleines „come together“, wie man es neusprech nennt, wenn man gemütlich beisammen ist, an. Nachdem das Studentenfutter vernascht und der O-Saft alle, verfügten sich die Teilnehmer zurück an den heimischen Herd.
Das Blumengebinde jedoch bekam einen Platz auf dem Parkfriedhof Mahrzahn. Es wäre schade, wenn das Gebinde an dem Ort des Gedenkens (und der Vielfalt) verblieben dem Vandalismus zum Opfer fiele.

Dank allen Teilnehmern aus Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg!